Test: Signalprozessor/Power-DAC Bel Canto ASC1/M PS1
Im V ordergrund auf der grünen Platine ist
d er kärftige, so g ar 2-O hm -stabile
M o n o verstärker zu sehen
d er D A C sitz t d ahinter
das ist bekanntlich die, die es im digi-
talen Bereich zu optimieren gilt.
Dass Bel Canto auf dem Gebiet der
digitalen Signalverarbeitung ganz weit
vorne ist, sollte sich ja spätestens nach
meinen gerade getroffenen, völlig zu
Recht
ausgesprochenen
Lobeshym-
nen, rumgesprochen haben. Deswegen
habe ich auch nicht weiter gestaunt,
als ich von den im Haus entwickelten
digitalen Filtern gehört habe, die der
A ls D /A -W and ler w ird ein anerkannt guter
P C M 1 7 9 2 ein g esetzt, d er dank M onobetrieb
noch b e sse re D ynam ikw erte liefern kann
Nutzer hier als
klangbeeinflussende
Maßnahme auswählen kann. Die Jungs
wissen zweifelsohne, wie man so etwas
macht. Insgesamt fünf Stück gibt es,
alle haben klangliche und messtech-
nische Eigenschaften, die man noch
eigenem Geschmack für sich einstellen
kann. Um es vorwegzunehmen: Am
besten haben mir Filter 1 oder die Stel-
lung „OFF“ gefallen. Aber das kann ja
jeder für sich selber herausfinden.
Die eingesetzte Hardware ist, das sieht
man nach Sekunden, vom Allerfeins-
ten. Allein schon das Design und die
Fertigungsqualität
der
Gehäuse
ist
ziemlich beeindruckend. W enn man
die
drei
Komponenten
hochhebt,
merkt man schon, dass da jede Menge
Material absolut dicht verpackt wurde.
Die Behausungen wurden außerdem
aus einem vollen Alublock gefräst und
sind innen in mehrere, durch mächtige
Aluwände undurchdringlich voneinan-
der isolierte Kammern eingeteilt - da
geht nichts rein, was nicht reingehört.
Was man durch das Prinzip „Power-
DAC“ aber zweifelsohne erreicht, ist
ein maximal kurzer Signalweg vom
Wandler
zur
Verstärkereinheit.
Das
kann ja wohl nicht schaden.
Dadurch erreicht Bel Canto absolut
störungsfreie
Kommunikation
zwi-
schen Verwaltungszentrale und Ver-
stärker, traumhafte Kanaltrennung und
im Endeffekt minimalen Jitter. Das
wird übrigens durch deren in unmit-
telbarer Nähe zum Wandler platzierte
Masterclocks
noch tatkräftig unter-
stützt. Im Endeffekt kann man nur
sagen: So geht das! Das ist mal kon-
sequent. Wandlerbaustein ist übrigens
mit dem Burr-Brown 1792 ein alter
Bekanner, der auf dem Blatt Papier ein
paar Jahre auf dem Buckel hat, aber
klanglich bis heute, da muss ich einfach
mal das durchreichen, was mir zahl-
reiche Entwickler so mit auf den Weg
gegeben haben, immer noch das M aß
der Dinge ist.
Also noch mal zum Mitschreiben: Alle
Quellsignale digitaler Art (per Analog/
Digitalumsetzer sauber reingerechne-
te Analogsignale sind übrigens auch
einspeisbar) werden im ASC1 perfekt
bereinigt, gehen über eine exzellente
Übertragungsstrecke, sauber kanalge-
trennt in nochmals signaloptimierende
Empfangseinheiten, die es dann auf
kürzestmöglichem Weg wandeln und
praktisch störungsfrei an hochmoderne
Verstärkermodule geben. Mal ehrlich,
das habe ich so noch nie gesehen und
er gibt einem die Frage auf, warum das
so nicht vorher schon gemacht wurde.
Das macht ja alles mehr als Sinn und
wurde hier obendrein in einer brutalen
Konsequenz durchgezogen.
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